Samstag, 23. August 2008

Auf Wiedersehen Janne Ahonen und vielen Dank

Am 9. Juli 2008 beendete mit Janne Ahonen einer der größten Skispringer aller Zeiten seine aktive Karriere. Zum großen Abschiedsspringen auf seiner Heimschanze in Lahti lud der sympathische Finne Freunde und ehemalige Konkurrenten ein. Selbstverständlich zeigte der „alte“ Finne nochmal seine Klasse und gewann überlegen den Wettkampf vor Adam Malys und Georg Späth.

In Zukunft wird sich der 31-jährige zweifache Vater seiner Familie widmen, die ihn über die Jahre unterstützt hat. Dem finnischen Team und dem Skispringen wird er jedoch auch in Zukunft treu bleiben. So wird er in der nächsten Saison die Verantwortung für die Anzüge der Athleten übernehmen. Und natürlich wird er weiterhin seine geliebten Dragster-Rennen bestreiten.

Seine lange und sehr erfolgreiche Karriere begann Janne Ahonen bereits im Alter von 16 Jahren mit seinem ersten Sieg im Weltcup am 19.12.1993 in Engelberg. Seither erreichte er zahlreiche Podiumsplatzierungen bei allen großen Wettbewerben und insgesamt 36 Weltcupsiege, womit er nach Matti Nykänen (46 Siege) und Adam Malysz (38 Siege) den dritten Rang in der ewigen Bestenliste einnimmt. Zudem ist er der Springer, der mit 104 Podestplätzen die meisten aller Zeiten geholt hat. Mit seinem Sieg in Innsbruck am 3. Januar 2005 gewann er als erster Skispringer sechs Weltcupspringen in Folge; beim Springen in Titisee-Neustadt am 22. Januar 2005 stellte er zudem mit zwölf Siegen in einer Weltcupsaison einen neuen Rekord auf. Am 20. März 2005 gelang ihm beim Skifliegen in Planica der bisher weiteste Sprung eines Skispringers auf 240 Meter. Da er diesen Sprung aber nicht stehen konnte, zählt weiterhin der Weltrekord von Björn Einar Romören über 239 Meter.

Janne Ahonen ist mit insgesamt 5 Siegen (1998/99, 2002/03, 2004/05, 2005/06 und 2007/08) bei der prestigeträchtigen Vierschanzentournee der erfolgreichste Teilnehmer aller Zeiten. 1997 wurde er Weltmeister auf der Normalschanze. Bei der WM 2005 in Oberstdorf gewann er Gold auf der Großschanze und holte die Bronzemedaille auf der Normalschanze. Mit der finnischen Mannschaft wurde er 1995, 1997 und 2003 Weltmeister. Somit ist er mit fünf WM-Titeln in Einzel- und Mannschaftsspringen, sowie drei Silber- und zwei Bronzemedaillen, der erfolgreichste Skispringer in der Geschichte der Weltmeisterschaften.

Bei den Olympischen Spielen blieb ihm leider eine Einzelmedaille verwehrt. Sowohl in Nagano 1998, als auch in Salt Lake City 2002 landete Janne Ahonen in den Einzelwettkämpfen jeweils auf dem undankbaren vierten Rang. In Turin 2006 belegte er als Zweitplatzierter des ersten Durchgangs auf der Normalschanze am Ende nur Rang sechs. So holte Janne Ahonen letztlich „nur“ zwei Silbermedaillen mit dem Team in Salt Lake City und Turin.

Janne Ahonen gewann zweimal den Gesamtweltcup (Saison 2003/04 und 2004/05). Zum Ende seiner großen Karriere konnte er bei der Skiflug-Weltmeisterschaft die Bronzemedaille im Einzel, sowie die Silbermedaille im Teamwettbewerb gewinnen. Zudem erreichte mit insgesamt vier Tagessiegen (darunter auf der von ihm so ungeliebten Schanze in Kuupio), drei 2. Plätzen und zwei 3. Plätzen nochmals Platz 3 in der Weltcup-Gesamtwertung hinter den beiden Österreichern Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer.

Nochmals vielen Dank Janne für die vielen spannenden Wettkämpfe über all die Jahre hinweg und alles Gute für Deine weitere Zukunft.

Donnerstag, 7. August 2008

Schlieri gewinnt 4-Nations-Grand-Prix

Mit seinem Sieg im letzten Springen der "4-Nations-Grand-Prix-Tour" in Pragelato (Italien) holte sich der Österreicher Gregor Schlierenzauer auch den Gesamtsieg dieser "Sommer-Vierschanzentournee". Er verwies den überraschend starken Tschechen Roman Koudelka und den Finnen Harri Olli auf die Plätze 2 und 3.

Das starke DSV-Team beeindruckte mit den Platzierungen 4 von Michael Uhrmann, der nur knapp am Podest vorbeiflog, Platz 8 von Michael Neumayer und Platz 12 von Stephan Hocke. Und dabei muss man noch einkalkulieren, dass der bis dato beste deutsche Springer und nach dem dritten Springen in der Gesamtwertung Führende, Georg Späth, wegen einer Kreuzbanddehnung verletzungsbedingt zuschauen musste.

In der Gesamtwertung feierten die Österreicher einen Doppelerfolg. Hinter Schlieri wurde sein Landsmann Andreas Kofler zweiter. Dritter wurde der Schweizer Simon Ammann.

In der Gesamtwertung des Sommer-Grand-Prix liegt nun Schlierenzauer mit 270 Punkten vor Andreas Kofler mit 260 Punkten und dem "Pechvogel" Georg Späth mit 230 Punkten in Front.


Die vier Springen haben nach der langen Abstinenz sehr viel Spaß gemacht. Wenngleich es "nur" der Sommer-Grand-Prix ist und der Winter noch weit ist, geben die Ergebnisse der deutschen Adler Grund zum Optimismus. Insbesondere Georg Späth meldete sich nach einem langen Tal der Tränen eindrucksvoll in der Weltspitze zurück.

Aber man darf einen Fehler nicht machen! Und das wäre, diese Ergebnisse einfach auf den Winter zu übertragen und dort ähnliche Erfolge zu erwarten. Es darf nicht vergessen werden, dass etliche Nationen sich mitten im Trainingsaufbau befinden und deswegen nur mittelmäßige Leistungen ablieferten. Und so mancher "Sommertraum" (z.B. der im Sommer vor ein paar Jahren Zweitplatzierte US-Boy Clint Jones) platzte im Winter dann und der Absturz war umso heftiger. Deswegen keine überzogenen Erwartungen!

Aber eine Erkenntnis ist nicht neu: Die Österreicher dominieren weiterhin das Skispringen. Und das obwohl der Gesamt-Weltcupsieger des vergangenen Jahres Thomas Morgenstern nicht in Topform ist und deswegen in der Gesamtwertung "nur" Vierter wurde.

Nun geht die Sommertournee in die Olympia-Pause. Die nächsten Springen finden am 29. und 30. August in Zakopane statt. Und dort ist sicherlich wieder Adam Malysz am Start. Man darf gespannt sein, in welcher Form sich der dreimalige Weltcupsieger in seinem Heimatland präsentieren wird. Erfahrungsgemäß ist er in Zakopane immer besonders stark!

Bis denn!



Hallo,

da bin ich! Und ich werde in Zukunft alles rund ums Skispringen schreiben: Wissenswertes, News, aktuelle Termine und Ergebnisse, etc.

Bis bald!

Mikel