Sonntag, 19. Oktober 2008

Gregor Schlierenzauer gewinnt Sommer Grand-Prix

Gregor Schlierenzauer hat verdient den Sommer Grand-Prix vor Simon Ammann und Michael Uhrmann gewonnen. Nachdem der österreichische Überflieger auf die Springen in Japan verzichtet hat und damit die Führung an den Schweizer Doppel-Olympiasieger von Salt Lake City, Simon Ammann, verloren hatte, konterte Gregor Schlierenzauer mit seinen beiden Siegen in Klingenthal und Liberec. Nach den gezeigten Leistungen im Sommer Grand-Prix und auch seiner bereits während des vergangen Winters großartigen Form gilt Gregor Schlierenzauer als der große Topfavorit für die Highlights der anstehenden Wintersaison: Vierschanzentournee, Weltmeisterschaft in Liberec und natürlich den Gesamtweltcup. Zumal mit Janne Ahonen ein scharfer Konkurrent seine Karriere beendet hat und sein Teamkollege und amtierender Gesamtweltcupsieger Thomas Morgenstern derzeit außer Form ist.

Sehr erfolgreich haben sich die Deutschen im Sommer-Grand-Prix präsentiert. Neben dem dritten Gesamtrang von Michael Uhrmann, der damit nach seiner schweren Verletzung langsam wieder auf Touren kommt, ließ vor allem Gregor Späth aufhorchen. Der Allgäuer meldete sich nach langer Durststrecke mit dem Sieg beim Auftaktspringen in Hinterzarten zurück und war nach einem weiteren Podestplatz (2. in Courchevel) nach drei Springen sogar Führender der Gesamtwertung. Dann ereilte ihn leider das Verletzungspech und er konnte aufgrund einer Kreuzbandverletzung kein weiteres Springen mehr absolvieren. Nach zwei Monaten Pause stieg Gregor Späth wieder ins Training ein und zog sich bei seinen ersten Sprüngen zu allem Übel einen Kreuzbandriß zu. Damit ist für ihn die Saison beendet, nachdem sie noch gar nicht richtig begonnen hatte. Nach seinen hervorragenden Leistungen zu Beginn des Sommer Grand-Prix ein schwerer Rückschlag für den Oberstdorfer. Gute Besserung!

In verbesserter Form haben sich auch Martin Schmitt und Michael Neumeyer präsentiert. Beide errangen mehrmals Top-Ten-Platzierungen und erreichten letztlich Rang neun (Michael Neumeyer) und zehn (Martin Schmitt) in der Gesamtwertung.

Sehr enttäuschend war das Abschneiden der Finnen und Norweger. Einzig Harri Olli konnte mit seinem Sieg in Courchevel auf sich aufmerksam machen. Leider wurde das finnische Entfant terrible erneut wegen diverser Undiszpliniertheiten aus dem Kader gestrichen und gehört aktuell nicht zur finnischen A-Mannschaft. Damit steht den Finnen nach dem Rücktritt von Janne Ahonen ein schwerer Winter bevor, zumal Janne Haponnen derzeit immer noch verletzt ist und auch Matti Hautamaeki mit Motivationsproblemen kämpfte und dabei sogar einen Rücktritt nicht ausschloß.

Sehr spannend wird auch die Frage sein, inwieweit sich die Norweger wieder als starke Mannschaft im Winter präsentieren können. Die gezeigten Leistungen waren sehr dürftig. Der beste Norweger, Björn-Einar Romoeren, erreichte lediglich Rang 18 in der Gesamtwertung.

Der erste Weltcup findet wie in den Vorjahren traditionell im finnischen Kuusamo vom 28.-29.11.2008 statt. Es bleibt also noch ein wenig Zeit, an der Form zu feilen.

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