Der Schweizer Simon Amman hat den ersten Weltcup im finnischen Kuusamo gewonnen. Der Olympiasieger von Salt Lake City setzte sich vor den beiden Österreichern Wolfgang Loitzl und Gregor Schlierenzauer durch. Trotz des Sieges von Amman können insbesondere die Österreicher mit ihrer Mannschaftsleistung sehr zufrieden sein. Denn Thomas Morgenstern auf Platz vier und Martin Koch auf Rang 6 komplettierten die hervorragende Teamleistung.
Enttäuschend verlief der erste Weltcup sowohl für die Norweger, als auch für Gastgeber Finnland. Die Norweger waren im Durchgang der besten 30 nur mit zwei Springer vertreten: immerhin katapultierte sich Anders Bardal mit dem weitesten Sprung im 2. Durchgang (137 m) noch auf Rang 5. Die Finnen waren im ersten Durchgang noch mannschaftlich stark vertreten, konnten aber an diese Leistungen im Finaldurchang nicht anknüpfen. So wurde der beste Finne, Ville Larinto, lediglich neunter. Überraschend war der Sieger der Qualifikation, Matti Hautamaeki, bereits nach dem ersten Sprung ausgeschieden.
Auch die Deutschen konnten den Erwartungen nicht gerecht werden und entäuschten im ersten Wettkampf auf ganzer Linie. Michael Neumayer war als 12. noch bester Deutscher. Michael Uhrmann kam nur auf Platz 21 und der junge Nachwuchsspringer Severin Freund wurde 26. Martin Schmitt konnte sich nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren. Er war aber damit in guter Gesellschaft; denn neben Hautamaeki schafften eine Reihe hochkarätiger Springer nicht die Runde der besten 30: Tom Hilde, Bjoern-Einar Romoeren, Anders Jaobsen, Andreas Kofler, Jernej Damjan, Dimitry Vassiliev, Robert Kranjec, Noriaki Kasai waren die prominentesten Opfer.
Nach dem Einzelwettkampf wurde der am Freitag abgebrochene Team-Wettkampf, verkürzt auf lediglich einen Durchgang, nachgeholt. Und hier konnten sich die großen Verlierer des Einzelwettkampfs revanchieren. Überraschend holte Gastgeber Finnland in der Aufstellung Larinto, Keituri, Olli und Hautamaeki den Sieg vor dem haushohen Favoriten Österreich (Koch, Loitl, Schlierenzauer, Morgenstern). Stark auch das Auftreten der deutschen Mannschaft, die sich in der Aufstellung Schoft, Uhrmann, Schmitt und Neumeyer für die herbe Enttäuschung im Einzelwettkampf rehabilitieren konnten und überraschend den dritten Platz belegten: vor Russland auf Rang vier, Norwegen auf Platz fünf und Slowenien auf Rang sechs.
Vor dem letzten Sprung führten noch die Österreicher mit 0,5 Punkten Vorsprung vor den Finnen. Und alles sprach für einen Sieg der Österreicher, sprang doch mit Thomas Morgenstern der letztjährige Gesamt-Weltcupsieger und der Viertplatzierte des vorherigen Einzelspringens gegen den im Einzel letztplatzierten Matti Hautamaeki. Doch der Finne verdeutlichte, dass dies nur ein einmaliger Ausrutscher war und konnte mit einem grandiosen Sprung auf 140 m (gegenüber 136,5 m von Morgenstern) einen nicht für möglich gehaltenen Sieg für Finnland zum Jubel der Zuschauer perfekt machen.
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