Mittwoch, 28. Januar 2009

Wolfgang Loitzl gewinnt souverän die Vierschanzentournee

Wolfgang Loitzl hat es tatsächlich geschafft und die 57. Vierschanzentournee für sich entschieden! Und dies letztlich in einer Dominanz, wie es in den letzten Jahren nur Sven Hannawald mit seinem legendärem Vierfach-Triumph 2001/2002 und Janne Ahonen im Jahr 2004/2005 gelang; und zwar mit drei Siegen und einem zweiten Platz in Oberstdorf, wo er sich nur denkbar knapp Simon Ammann geschlagen geben musste. Vor der Tournee hatten nur die wenigsten den "Wuff" auf der Rechnung, er wurde allenfalls als Geheimtip gehandelt. Andere waren die Favoriten: allen voran der Weltcup-Führende Simon Ammann und seine beiden österreichischen Teamkollegen Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer.

Aber es war Wolfgang Loitzl, der den ersten Gesamtsieg bei der Tournee für Österreich seit neun Jahren (Andi Widhölzl im Jahr 1999/2000) perfekt machte. Herzlichen Glückwunsch an den sympathischen Bad Mitterndorfer, der sich diesen Sieg nicht zuletzt auch aufgrund seiner perfekten Haltung absolut verdient hat.

Zweiter in der Tourneewertung wurde der Schweizer Simon Ammann vor Gregor Schlierenzauer. Aufgrund der sehr guten Leistungen in Innsbruck und Bischofshofen, vor allem aufgrund des dritten Platzes von Martin Schmitt auf dem Berg Isel, gab es einen versöhnlichen Abschluss für die deutschen Springer. Martin Schmitt konnte sich auf einem hervorragenden vierten Platz in der Tournee-Gesamtwertung platzieren. Michael Neumayer wurde 10., Michael Uhrmann 12. und Stephan Hocke 15.

Die große Enttäuschung dieser Tournee waren zweifelsohne die Norweger, die sich kaum nennenswert in Szene setzen konnten und immer wieder stark enttäuschten.

Donnerstag, 1. Januar 2009

Halbzeit bei der Vierschanzentournee: Spannender Zweikampf zwischen Simon Ammann und Wolfgang Loitzl

Bei der diesjährigen Vierschanzentournee scheint es einen Zweikampf zwischen den beiden bisherigen Tagessiegern Simon Amman und Wolfgang Loitzl zu geben. Nachdem der Schweizer Weltcupführende noch den Auftakt in Oberstdorf vor Wolfgang Loitzl und dem Überraschungsdritten, Dimitry Vassiliev, gewinnen konnte, drehte der Österreicher in Garmisch-Partenkirchen den Spieß um: Mit einem blitzsauberen zweiten Sprung (die Wettkampfrichter gaben 4 mal die Note 20,0) konnte der "ewige Zweite" Wolfgang Loitzl den nach dem ersten Durchgang noch führenden Simon Amman abfangen und sicherte sich nach 221 Weltcupspringen seinen ersten Weltcup-Sieg. Dritter wurde der starke Finne Harri Olli.

In der Tourneewertung liegen die beiden bisherigen Dominatoren, Simon Amman (561,0 Punkte) und Wolfgang Loitzl (561,5 Punkte) praktisch gleichauf. Es werden Erinnerungen an die Tournee des Jahres 2005/2006 wach, als nach vier Springen Jakub Janda und Janne Ahonen punktgleich sich die Gesamtwertung teilten. Dritter in der Tourneewertung ist der bis dato leicht enttäuschende Gregor Schlierenzauer, der nach zwei vierten Plätzen immerhin schon knapp 24 Punkte (537,7 Punkte) hinter dem Führungsduo liegt. Insbesondere in Garmisch hatte der ÖSV-Youngster nach seinen starken Trainingseindrücken sicherlich mit einem besseren Ergebnis gerechnet. Abschreiben sollte man Gregor Schlierenzauer aber noch nicht: denn bei noch vier ausstehenden Sprüngen sind die umgerechnet ca. 13 Weitenmeter allemal noch aufzuholen.

Die folgenden Platzierten in der Tourneewertung, Harri Olli (527,1 Punkte), Dimitry Vassiliev (524,0 Punkte) und Anders Jacobsen (516,0 Punkte) werden vermutlich keine Chance mehr im Rennen um den Gesamtsieg haben: zu stark und konstant sind die Führenden. Auch der Weltcupsieger der vergangenen Saison Thomas Morgenstern (503,2 Punkte; Plätze 11 und 6) enttäuschte bisher und muss seinen Traum vom Tourneesieg in dieser Saison begraben.

Diesen Traum hatte der in Oberstdorf (5.) so stark springende Martin Schmitt vermutlich ohnehin nicht gehabt. Er wäre nach Jahren der Abstinenz in der Weltelite schon mit einem Podestplatz mehr als zufrieden. Und in Garmisch schien dieser nach dem ersten Durchgang (Platz 3) zum Greifen nahe. Ein schwächerer zweiter Sprung bei schwierigen Windbedingungen verhinderte dies aber und Schmitt musste sich am Ende mit Rang acht begnügen. In der Tourneewertung fiel der Deutsche damit auf Rang sechs (519,0 Punkte) zurück. Trotzdem ist mit Schmitt sicherlich wieder zu rechnen.

Nach dem starken Auftritt der Deutschen in Oberstdorf, wo sich gleich vier Springer (Schmitt 5., Neumayer 9., Uhrmann 10. und Hocke 15.) unter den Top 15 platzieren konnten, dämpfte das zweite Springen die bereits aufkommende Euphorie wieder etwas. Denn sowohl Michael Uhrmann auf Rang 14, Stephan Hocke auf Rang 20 und vor allem der Vorjahresdritte Michael Neumayer auf Rang 24 konnten die hohen Erwartungen nicht bestätigen. Und so ist in der Tourneewertung nur Schmitt auf Rang sechs in den Top Ten. Vergessen wir nicht, dass Michael Neumayer im vergangenen Jahr Tourneedritter wurde! Anlaß zur Euphorie besteht also keineswegs. Für den neuen Trainer Werner Schuster wartet sicherlich noch eine Menge Arbeit.

Eine einzige Enttäuschung mit Ausnahme von Anders Jacobsen ist das bisherige Abschneiden der Norweger! Dies ist für den bislang so erfolgsverwöhnten Trainer Mika Kojonkovski sicherlich eine bittere Pille! Sowohl in Oberstdorf, als auch in Garmisch waren die Norweger nur mit zwei Athleten im zweiten Durchgang vertreten. Insbesondere die Leistungen der ehemaligen Siegspringer Roar Ljoekelsoey, Tom Hilde und Bjoern-Einar Romoeren, die teilweise sogar in der Qualifikation zum Wettbewerb scheiterten, waren schlichtweg indiskutabel. Es ist zu erwarten, dass bei den Springen in Österreich der Tourneesieger 2004, Sigurd Pettersen, ins Team der Norweger rücken wird. Pettersen machte jüngst mit zwei Siegen im COC-Cup in Engelberg auf sich aufmerksam. Es bleibt abzuwarten, inwieweit er seine Leistung auch bei der Vierschanzentournee abrufen kann.

Am Schluss noch ein Wort zu Wolfgang Loitzl: Endlich hat es der "Wuff" geschafft und sich im "hohen" Springeralter von 28 Jahren verdient den ersten Weltcupsieg geholt. Damit ist er plötzlich die große österreichische Tourneehoffnung und nicht die zuvor heiß gehandelten Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer. Zwar überzeugte Loitzl in der bisherigen Saison durchwegs mit starken Sprüngen und 4 zweiten Plätzen, aber seien wir doch mal ehrlich: So richtig auf der Rechnung hatte ihn niemand vor der Tournee. Aber nun werden die Karten neu gemischt und Loitzl ist neben Simon Amman der Topfavorit! Mal sehen, wer die besseren Nerven und das notwendige Quentchen Glück hat.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Schlierenzauer und Ammann siegen in Trondheim

Beim Weltcup in Trondheim siegte am Samstag zunächst Gregor Schlierenzauer vor dem finnischen Youngster Ville Larinto und dem Norweger Anders Jacobsen. Der zweite Wettbewerb am Sonntag ging dann an Simon Ammann, der sich gegen Matti Hautamaeki und Gregor Schlierenzauer durchsetzte. Mit seinem zweiten Saisonsieg holte sich der Schweizer auch die Führung im Gesamtweltcup wieder. Beste Deutsche wurden in beiden Bewerben jeweils Michael Uhrmann und Martin Schmitt, die aber nach sehr guten ersten Sprüngen ihre Platzierung im zweiten Durchgang nicht halten konnten und sich nicht unter den Top Ten einreihen konnten.

Insgesamt sahen die Zuschauer bei idealen Bedingungen spannende Wettkämpfe. Allerdings konnten die heimischen Norweger mit Ausnahme von Anders Jacobsen (3. und 8.) und am Samstag mit Anders Bardal (4.) nicht voll überzeugen. Die Österreicher dagegen präsentierten sich beide male wieder mannschaftlich sehr stark. Aber auch sie haben ihr Sorgenkind: Andi Kofler konnte sich in beiden Wettkämpfen nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren. Noch nicht in Form ist auch Adam Malysz, der lediglich die Plätze 25 und 27 belegte. Dagegen ist der Weltcup-Sieger des Jahres 2006, Jakub Janda, auf dem aufsteigenden Ast und unterstrich seinen Formanstieg mit den Plätzen 17 und 11.

Samstag, 29. November 2008

Simon Amman gewinnt Auftakt-Weltcup in Kuusamo

Der Schweizer Simon Amman hat den ersten Weltcup im finnischen Kuusamo gewonnen. Der Olympiasieger von Salt Lake City setzte sich vor den beiden Österreichern Wolfgang Loitzl und Gregor Schlierenzauer durch. Trotz des Sieges von Amman können insbesondere die Österreicher mit ihrer Mannschaftsleistung sehr zufrieden sein. Denn Thomas Morgenstern auf Platz vier und Martin Koch auf Rang 6 komplettierten die hervorragende Teamleistung.

Enttäuschend verlief der erste Weltcup sowohl für die Norweger, als auch für Gastgeber Finnland. Die Norweger waren im Durchgang der besten 30 nur mit zwei Springer vertreten: immerhin katapultierte sich Anders Bardal mit dem weitesten Sprung im 2. Durchgang (137 m) noch auf Rang 5. Die Finnen waren im ersten Durchgang noch mannschaftlich stark vertreten, konnten aber an diese Leistungen im Finaldurchang nicht anknüpfen. So wurde der beste Finne, Ville Larinto, lediglich neunter. Überraschend war der Sieger der Qualifikation, Matti Hautamaeki, bereits nach dem ersten Sprung ausgeschieden.

Auch die Deutschen konnten den Erwartungen nicht gerecht werden und entäuschten im ersten Wettkampf auf ganzer Linie. Michael Neumayer war als 12. noch bester Deutscher. Michael Uhrmann kam nur auf Platz 21 und der junge Nachwuchsspringer Severin Freund wurde 26. Martin Schmitt konnte sich nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren. Er war aber damit in guter Gesellschaft; denn neben Hautamaeki schafften eine Reihe hochkarätiger Springer nicht die Runde der besten 30: Tom Hilde, Bjoern-Einar Romoeren, Anders Jaobsen, Andreas Kofler, Jernej Damjan, Dimitry Vassiliev, Robert Kranjec, Noriaki Kasai waren die prominentesten Opfer.

Nach dem Einzelwettkampf wurde der am Freitag abgebrochene Team-Wettkampf, verkürzt auf lediglich einen Durchgang, nachgeholt. Und hier konnten sich die großen Verlierer des Einzelwettkampfs revanchieren. Überraschend holte Gastgeber Finnland in der Aufstellung Larinto, Keituri, Olli und Hautamaeki den Sieg vor dem haushohen Favoriten Österreich (Koch, Loitl, Schlierenzauer, Morgenstern). Stark auch das Auftreten der deutschen Mannschaft, die sich in der Aufstellung Schoft, Uhrmann, Schmitt und Neumeyer für die herbe Enttäuschung im Einzelwettkampf rehabilitieren konnten und überraschend den dritten Platz belegten: vor Russland auf Rang vier, Norwegen auf Platz fünf und Slowenien auf Rang sechs.

Vor dem letzten Sprung führten noch die Österreicher mit 0,5 Punkten Vorsprung vor den Finnen. Und alles sprach für einen Sieg der Österreicher, sprang doch mit Thomas Morgenstern der letztjährige Gesamt-Weltcupsieger und der Viertplatzierte des vorherigen Einzelspringens gegen den im Einzel letztplatzierten Matti Hautamaeki. Doch der Finne verdeutlichte, dass dies nur ein einmaliger Ausrutscher war und konnte mit einem grandiosen Sprung auf 140 m (gegenüber 136,5 m von Morgenstern) einen nicht für möglich gehaltenen Sieg für Finnland zum Jubel der Zuschauer perfekt machen.

Sonntag, 19. Oktober 2008

Gregor Schlierenzauer gewinnt Sommer Grand-Prix

Gregor Schlierenzauer hat verdient den Sommer Grand-Prix vor Simon Ammann und Michael Uhrmann gewonnen. Nachdem der österreichische Überflieger auf die Springen in Japan verzichtet hat und damit die Führung an den Schweizer Doppel-Olympiasieger von Salt Lake City, Simon Ammann, verloren hatte, konterte Gregor Schlierenzauer mit seinen beiden Siegen in Klingenthal und Liberec. Nach den gezeigten Leistungen im Sommer Grand-Prix und auch seiner bereits während des vergangen Winters großartigen Form gilt Gregor Schlierenzauer als der große Topfavorit für die Highlights der anstehenden Wintersaison: Vierschanzentournee, Weltmeisterschaft in Liberec und natürlich den Gesamtweltcup. Zumal mit Janne Ahonen ein scharfer Konkurrent seine Karriere beendet hat und sein Teamkollege und amtierender Gesamtweltcupsieger Thomas Morgenstern derzeit außer Form ist.

Sehr erfolgreich haben sich die Deutschen im Sommer-Grand-Prix präsentiert. Neben dem dritten Gesamtrang von Michael Uhrmann, der damit nach seiner schweren Verletzung langsam wieder auf Touren kommt, ließ vor allem Gregor Späth aufhorchen. Der Allgäuer meldete sich nach langer Durststrecke mit dem Sieg beim Auftaktspringen in Hinterzarten zurück und war nach einem weiteren Podestplatz (2. in Courchevel) nach drei Springen sogar Führender der Gesamtwertung. Dann ereilte ihn leider das Verletzungspech und er konnte aufgrund einer Kreuzbandverletzung kein weiteres Springen mehr absolvieren. Nach zwei Monaten Pause stieg Gregor Späth wieder ins Training ein und zog sich bei seinen ersten Sprüngen zu allem Übel einen Kreuzbandriß zu. Damit ist für ihn die Saison beendet, nachdem sie noch gar nicht richtig begonnen hatte. Nach seinen hervorragenden Leistungen zu Beginn des Sommer Grand-Prix ein schwerer Rückschlag für den Oberstdorfer. Gute Besserung!

In verbesserter Form haben sich auch Martin Schmitt und Michael Neumeyer präsentiert. Beide errangen mehrmals Top-Ten-Platzierungen und erreichten letztlich Rang neun (Michael Neumeyer) und zehn (Martin Schmitt) in der Gesamtwertung.

Sehr enttäuschend war das Abschneiden der Finnen und Norweger. Einzig Harri Olli konnte mit seinem Sieg in Courchevel auf sich aufmerksam machen. Leider wurde das finnische Entfant terrible erneut wegen diverser Undiszpliniertheiten aus dem Kader gestrichen und gehört aktuell nicht zur finnischen A-Mannschaft. Damit steht den Finnen nach dem Rücktritt von Janne Ahonen ein schwerer Winter bevor, zumal Janne Haponnen derzeit immer noch verletzt ist und auch Matti Hautamaeki mit Motivationsproblemen kämpfte und dabei sogar einen Rücktritt nicht ausschloß.

Sehr spannend wird auch die Frage sein, inwieweit sich die Norweger wieder als starke Mannschaft im Winter präsentieren können. Die gezeigten Leistungen waren sehr dürftig. Der beste Norweger, Björn-Einar Romoeren, erreichte lediglich Rang 18 in der Gesamtwertung.

Der erste Weltcup findet wie in den Vorjahren traditionell im finnischen Kuusamo vom 28.-29.11.2008 statt. Es bleibt also noch ein wenig Zeit, an der Form zu feilen.

Samstag, 23. August 2008

Auf Wiedersehen Janne Ahonen und vielen Dank

Am 9. Juli 2008 beendete mit Janne Ahonen einer der größten Skispringer aller Zeiten seine aktive Karriere. Zum großen Abschiedsspringen auf seiner Heimschanze in Lahti lud der sympathische Finne Freunde und ehemalige Konkurrenten ein. Selbstverständlich zeigte der „alte“ Finne nochmal seine Klasse und gewann überlegen den Wettkampf vor Adam Malys und Georg Späth.

In Zukunft wird sich der 31-jährige zweifache Vater seiner Familie widmen, die ihn über die Jahre unterstützt hat. Dem finnischen Team und dem Skispringen wird er jedoch auch in Zukunft treu bleiben. So wird er in der nächsten Saison die Verantwortung für die Anzüge der Athleten übernehmen. Und natürlich wird er weiterhin seine geliebten Dragster-Rennen bestreiten.

Seine lange und sehr erfolgreiche Karriere begann Janne Ahonen bereits im Alter von 16 Jahren mit seinem ersten Sieg im Weltcup am 19.12.1993 in Engelberg. Seither erreichte er zahlreiche Podiumsplatzierungen bei allen großen Wettbewerben und insgesamt 36 Weltcupsiege, womit er nach Matti Nykänen (46 Siege) und Adam Malysz (38 Siege) den dritten Rang in der ewigen Bestenliste einnimmt. Zudem ist er der Springer, der mit 104 Podestplätzen die meisten aller Zeiten geholt hat. Mit seinem Sieg in Innsbruck am 3. Januar 2005 gewann er als erster Skispringer sechs Weltcupspringen in Folge; beim Springen in Titisee-Neustadt am 22. Januar 2005 stellte er zudem mit zwölf Siegen in einer Weltcupsaison einen neuen Rekord auf. Am 20. März 2005 gelang ihm beim Skifliegen in Planica der bisher weiteste Sprung eines Skispringers auf 240 Meter. Da er diesen Sprung aber nicht stehen konnte, zählt weiterhin der Weltrekord von Björn Einar Romören über 239 Meter.

Janne Ahonen ist mit insgesamt 5 Siegen (1998/99, 2002/03, 2004/05, 2005/06 und 2007/08) bei der prestigeträchtigen Vierschanzentournee der erfolgreichste Teilnehmer aller Zeiten. 1997 wurde er Weltmeister auf der Normalschanze. Bei der WM 2005 in Oberstdorf gewann er Gold auf der Großschanze und holte die Bronzemedaille auf der Normalschanze. Mit der finnischen Mannschaft wurde er 1995, 1997 und 2003 Weltmeister. Somit ist er mit fünf WM-Titeln in Einzel- und Mannschaftsspringen, sowie drei Silber- und zwei Bronzemedaillen, der erfolgreichste Skispringer in der Geschichte der Weltmeisterschaften.

Bei den Olympischen Spielen blieb ihm leider eine Einzelmedaille verwehrt. Sowohl in Nagano 1998, als auch in Salt Lake City 2002 landete Janne Ahonen in den Einzelwettkämpfen jeweils auf dem undankbaren vierten Rang. In Turin 2006 belegte er als Zweitplatzierter des ersten Durchgangs auf der Normalschanze am Ende nur Rang sechs. So holte Janne Ahonen letztlich „nur“ zwei Silbermedaillen mit dem Team in Salt Lake City und Turin.

Janne Ahonen gewann zweimal den Gesamtweltcup (Saison 2003/04 und 2004/05). Zum Ende seiner großen Karriere konnte er bei der Skiflug-Weltmeisterschaft die Bronzemedaille im Einzel, sowie die Silbermedaille im Teamwettbewerb gewinnen. Zudem erreichte mit insgesamt vier Tagessiegen (darunter auf der von ihm so ungeliebten Schanze in Kuupio), drei 2. Plätzen und zwei 3. Plätzen nochmals Platz 3 in der Weltcup-Gesamtwertung hinter den beiden Österreichern Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer.

Nochmals vielen Dank Janne für die vielen spannenden Wettkämpfe über all die Jahre hinweg und alles Gute für Deine weitere Zukunft.

Donnerstag, 7. August 2008

Schlieri gewinnt 4-Nations-Grand-Prix

Mit seinem Sieg im letzten Springen der "4-Nations-Grand-Prix-Tour" in Pragelato (Italien) holte sich der Österreicher Gregor Schlierenzauer auch den Gesamtsieg dieser "Sommer-Vierschanzentournee". Er verwies den überraschend starken Tschechen Roman Koudelka und den Finnen Harri Olli auf die Plätze 2 und 3.

Das starke DSV-Team beeindruckte mit den Platzierungen 4 von Michael Uhrmann, der nur knapp am Podest vorbeiflog, Platz 8 von Michael Neumayer und Platz 12 von Stephan Hocke. Und dabei muss man noch einkalkulieren, dass der bis dato beste deutsche Springer und nach dem dritten Springen in der Gesamtwertung Führende, Georg Späth, wegen einer Kreuzbanddehnung verletzungsbedingt zuschauen musste.

In der Gesamtwertung feierten die Österreicher einen Doppelerfolg. Hinter Schlieri wurde sein Landsmann Andreas Kofler zweiter. Dritter wurde der Schweizer Simon Ammann.

In der Gesamtwertung des Sommer-Grand-Prix liegt nun Schlierenzauer mit 270 Punkten vor Andreas Kofler mit 260 Punkten und dem "Pechvogel" Georg Späth mit 230 Punkten in Front.


Die vier Springen haben nach der langen Abstinenz sehr viel Spaß gemacht. Wenngleich es "nur" der Sommer-Grand-Prix ist und der Winter noch weit ist, geben die Ergebnisse der deutschen Adler Grund zum Optimismus. Insbesondere Georg Späth meldete sich nach einem langen Tal der Tränen eindrucksvoll in der Weltspitze zurück.

Aber man darf einen Fehler nicht machen! Und das wäre, diese Ergebnisse einfach auf den Winter zu übertragen und dort ähnliche Erfolge zu erwarten. Es darf nicht vergessen werden, dass etliche Nationen sich mitten im Trainingsaufbau befinden und deswegen nur mittelmäßige Leistungen ablieferten. Und so mancher "Sommertraum" (z.B. der im Sommer vor ein paar Jahren Zweitplatzierte US-Boy Clint Jones) platzte im Winter dann und der Absturz war umso heftiger. Deswegen keine überzogenen Erwartungen!

Aber eine Erkenntnis ist nicht neu: Die Österreicher dominieren weiterhin das Skispringen. Und das obwohl der Gesamt-Weltcupsieger des vergangenen Jahres Thomas Morgenstern nicht in Topform ist und deswegen in der Gesamtwertung "nur" Vierter wurde.

Nun geht die Sommertournee in die Olympia-Pause. Die nächsten Springen finden am 29. und 30. August in Zakopane statt. Und dort ist sicherlich wieder Adam Malysz am Start. Man darf gespannt sein, in welcher Form sich der dreimalige Weltcupsieger in seinem Heimatland präsentieren wird. Erfahrungsgemäß ist er in Zakopane immer besonders stark!

Bis denn!